Der Schweden-Knigge. Benimmregeln
für den perfekten Traumurlaub in Schweden.

Die Schweden reden sich mit dem Vornamen an und duzen einander. Mit Ausnahme der Königsfamilie ist man, egal ob Nachbar oder Minister, immer per Du. »Hej« sagt der Schwede zur Begrüßung und »Hej då« zum Abschied. Bei der ersten Begegnung gibt man sich zur persönlichen Begrüßung die Hand, ansonsten ist Händeschütteln nicht die Regel. Bei besserer Bekanntschaft umarmen sich die Schweden zur Begrüßung und beim Abschied.

Das Trinken von Alkohol in der Öffentlichkeit ist in Schweden meist verboten. Es gibt aber auch Ausnahmen und öffentliche Plätze, die das Trinken von Alkohol z.B. beim Picknick im Park erlauben. Das Alkoholverbot bestimmt die jeweilige Kommune. Im öffentlichen Nahverkehr ist Alkohol trinken ebenfalls untersagt.

Alkohol gibt es abgesehen von Bars und Restaurants nur in lizenzierten Läden (Systembolaget) zu kaufen. Supermärkte verkaufen alkoholische Getränke mit maximal 3,5 % Alkoholgehalt ab 18 Jahren. Die Altersgrenze bei Systembolaget liegt bei 20 Jahren. Achtung! Schwedenurlauber, an Sonn- und Feiertagen ist Systembolaget geschlossen und samstags nur bis 15 Uhr geöffnet.

Beim Anstoßen und Zuprosten suchen die Schweden Augenkontakt. Nach dem Trinken und vor dem Absetzen des Glases wird abermals Blickkontakt gesucht. Ansonsten wird Augenkontakt eher vermieden. Denn den Schweden ist es unangenehm, angeschaut oder angestarrt zu werden. Eigentlich wird immer nur dem Gesprächspartner in die Augen gesehen.

Richtige Aussprache: Köttbullar nicht mit “K” aussprechen. „Schöttbullar“ sagt der Schwede zu seinen Fleischbällchen.

Du bist bei Schweden zu Hause eingeladen? Zieh die Schuhe im Eingangsbereich aus, bevor du die Wohnung betrittst und stelle sie zu den vielen anderen Paaren, die dort schon ordentlich aufgereiht auf dem Boden stehen.

Das berühmte Smørrebrød kommt aus Dänemark und Oslo ist die Hauptstadt Norwegens.
Zweifelsohne gibt es Gemeinsamkeiten mit Dänen, Norwegern und Finnen, dennoch möchten die Schweden mit ihren Nachbarn nur ungern unter dieselbe Wollmütze gesteckt werden.

Beim Small Talk wird über konfliktfreie Themen gesprochen. Man spricht eigentlich nur über vergnügliche Dinge, die auch positive Reaktionen erlauben. Allein über das Wetter darf geklagt werden.

Trinkgeld ist in Schweden keine Pflicht. Freundlichen Service darf man aber gerne belohnen. Im Restaurant sind 5% bis 10% angemessen.

Nahezu alle Ämter, Einrichtungen und Geschäfte arbeiten mit Nummernsystemen. D.h. man zieht eine Nummer und wartet bis die gezogene Ziffer aufgerufen wird. In Warteschlangen an Bushaltestellen oder am Flughafen stehen die Schweden schön hintereinander in einer Reihe. Drängeln ist verpönt.

Die Schweden haben ein egalitäres Gesellschaftsverständnis und mögen es nicht, wenn man sich in den Vordergrund spielt oder für etwas Besseres hält. Die Aufnahme des deutschen Wortes „Besserwisser“ in den schwedischen Sprachgebrauch zeigt, wie man als Deutscher mitunter gesehen wird. Ebenfalls als „typisch deutsch“ gilt das Sprechen mit lauter Stimme. Zurückhaltendes Auftreten hilft beim Finden schwedischer Freunde.

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